Differenzbesteuerung
Bei einer Differenzbesteuerung wird die Umsatzsteuer aus der Differenz zwischen Verkaufspreis inkl. USt. und Einkaufspreis ermittelt. Laut WKO ist dabei immer der Normalsteuersatz von 20% anzuwenden. Im TaskCenter wird jedoch der Steuersatz aus dem Ustcode des Artikels verwendet. Es obliegt also dem Kunden ob er dann nur Artikel mit einem Ustcode der den 20% Mehrwertsteuer entspricht verwendet, Grundsätzlich kommen nur gebrauchte Gegenstände für die Differenzbesteuerung in Frage.
Beispiel
Verkaufspreis inkl. USt € 2.000,--
Einkaufspreis € 1.500,--
Differenz € 500,--
Umsatzsteuer beträgt € 83,33 (20% a.H.)
Ist in einem Angebot/Auftrag oder einer Rechnung ein Artikel mit Differenzbesteuerung vorhanden, wird am Ausdruck keine Mehrwertsteuer-Aufteilung angedruckt. Somit kann der Empfänger nicht auf den Einkaufspreis zurück rechnen,
Einstellungen
Artikelstamm
Um die Differenzbesteuerung zu aktivieren muss nur im Artikelstamm auf der Karteikarte Eigenschaften die Option Differenzbesteuerung aktiviert werden.
Es können keine Setartikel mit dem Kennzeichen Differenzbesteuerung versehen werden, da in den Dokumenten der Setartikel den Preis und die Umsatzsteuer bestimmt. Es können in den Setartikeldefinitionen ebenfalls keine Artikel mit Differenzbesteuerung eingefügt werden. Eine entsprechende Prüfung erfolgt auch noch beim Einfügen eines Artikels in den Dokumentenpositionen.
Dokumententitel
Artikel mit Differenzbesteuerung müssen am Ausdruck des Dokuments gekennzeichnet werden. In den Dokumententitel kann ein entsprechender Text eingetragen werden.
Programmablauf
Wird ein Artikel mit Differenzbesteuerung in ein Angebot, einen Auftrag, einen Lieferschein oder eine Rechnung eingefügt wird das Kennzeichen Differenzbesteuerung in die Dokumentenposition übernommen. Dieses Kennzeichen wird vom Auftrag in den Lieferschein und weiter in die Rechnung übertragen. Dokumente in denen sich ein Artikel mit Differenzbesteuerung befindet werden immer als Bruttodokumente geführt. Die Nettopreisspalten in den Positionenfenstern sind in diesen Dokumenten nicht editierbar. Auch dann nicht, wenn sich auch noch ein Artikel ohne Differenzbesteuerung in den Positionen befindet. Am Ausdruck der Dokumente wird dann zum betreffenden Artikel der Text "Position unterliegt der Differenzbesteuerung" und es werden keine Informationen bzgl. der Mehrwertsteuer angedruckt.
POS-Kasse
An der POS-Kasse können keine Artikel mit Differenzbesteuerung eingefügt werden. Hierzu muss ein Auftrag erstellt werden, der dann mit BVK-Sofortrechnung kassiert werden kann.
Überleitung FIBU
In der Überleitung werden Rechnungen mit Differenzbesteuerung dann als Splitbuchungen übertragen. Es werden mindestens zwei Buchungen erstellt. Eine Buchung in Höhe des Einkaufspreise mit 0% Steuer und eine Buchung mit der Differenz zw. Verkaufspreis inkl. und dem Einkaufspreis. Wegen der unterschiedlicher Steuersätze kommen unterschiedliche Erlöskontonummer zur Anwendung. Bei der Buchung für den Einkaufspreis wird der Ustcode 0 verwendet und es muss daher in der Erlöscodetabelle auch für den Ustcode 0 eine entsprechende Zeile geben.
Im o.a. Beispiel wären dies dann folgende Buchungssätze.
Buchungssätze
Debitor an Erlöse 0%: Mit Betrag 1.500,00 und Steuerbetrag 0,00
Debitor an Erlöse 20%: Mit Betrag 500,00 und Steuerbetrag 83,33